Kay-Uwe Struck besucht Partnerfeuerwehr in Wolgograd (Russland)

Zum wiederholten Mal besuchte Kay-Uwe Struck aus der Feuerwehr Wolfshain im Spree-Neiße-Kreis im Mai die Feuerwehr in Wolgograd (Russland). Im Fachbereich Internationale Begegnung der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg ist Kay-Uwe für den Austausch mit Russland verantwortlich.

Dank der Stiftung „Deutsch-Russischer Jugendaustausch“ und der Unterstützung der Landesjugendfeuerwehr sowie des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e .V. konnte Kay-Uwe den Besuch für die Fortführung des Projektes – trotz Herausforderungen durch Corona – in Angriff nehmen. Und immer an seiner Seite Sergey Golod, der für die sprachliche Verständigung sorgte.

Ziel des Besuchs war der Austausch und die Planung weiterer Veranstaltungen zur Kooperation beider Jugendfeuerwehren. In der Zeit standen für ihn unter anderem auch so einige kulturelle Höhepunkte auf den Plan.

Die Reise nach Wolgograd begann nach dem ersten negativen Corona-Test am 7. Mai, wo er frühmorgens 4 Uhr am Folgetag mit dem Flieger ankam. Viel Zeit zum Schlafen blieb ihm allerdings nicht, denn schon nach wenigen Stunden standen für ihn die ersten Gespräche auf dem Plan. So traf er sich mit dem General Nikolay Lyubawin, dem Leiter der Feuerwehren für die Region Wolgograd. Er ist zu vergleichen mit einem Landesbranddirektor in Brandenburg.

Er wollte das Projekt kennenlernen und war von der Sache sehr angetan. Er sicherte Kay-Uwe seine Unterstützung zu, denn gerade der Erfahrungsaustausch zwischen deutschen und russischen Feuerwehrkräften ist eine gute Gelegenheit, viel über die Vorgehensweisen und Taktiken der unterschiedlichen Feuerwehreinheiten zu lernen. Auch im Bereich Feuerwehrsport würde er sich freuen, wenn eine Jugendmannschaft aus Deutschland an den, in der Region sehr bekannten Victory-Cup, teilnehmen würde.

Am Abend traf sich Kay-Uwe noch mit dem Leiter der Feuerwehr Wolgograd Nikolai Klimenti. Beide kennen sich schon aus einigen vorangegangen Besuchen.

Als nächstes stand für Kay-Uwe ein Trip auf einem Feuerwehrboot über die Wolga an. Gerade die Stadt mal aus einem anderen Blickwinkel zu sehen, war für ihn eine sehr schöne Überraschung.

Der 2. Tag der Reise, der 9. Mai, war ein besonderer Tag für Russland. An diesem Tag feiert das Land den „Tag des Sieges“. Auch für Kay- Uwe war dieser besonders: Er wurde vom Leiter des Rettungsdienstes und für Katastrophenschutz, Wiktor Kolesnikow auf die Ehrentribüne der Festlichkeiten eingeladen. Für Kay-Uwe war dies eine besondere Ehre und Wertschätzung seiner Arbeit. Bei der Parade, die er von der Ehrentribüne aus beobachten konnte, liefen viele Feuerwehrkräfte, Rettungsdienstler sowie Ehrenamtler aus diesen Bereichen mit. Im Anschluss ging es für ihn zu einer kleinen Feierstunde in die Hauptfeuerwache von Wolgograd. Hieran nahmen auch viele hochrangige Feuerwehrleute teil. Für Kay-Uwe war das eine gute Gelegenheit weitere Kontakte zu knüpfen und das Projekt des deutsch-russischen Jugendaustausches vorzustellen. Im Anschluss übermittelte er noch freundschaftliche Grußworte der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg zum „Tag des Sieges“.

Am Abend traf er sich mit zwei Jugendlichen, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr von Wolgograd engagieren. Einer von den beiden war schon mehrmals in Deutschland gewesen. Er ist sehr begeistert von dem Projekt. Für ihn ist es die Chance, die deutsche Sprache, die Kultur aber auch das Feuerwehrwesen einmal kennenzulernen. Gerade, weil sie in Russland die deutsche Sprache als Wahlpflichtfach gewählt haben, war es für die beiden eine sehr tolle Erfahrung.

Am nächsten Tag stand die Auszeichnung für die beiden russischen Initiatoren des Projektes an. In der Feuerwehrzentrale, wo alle Führungskräfte der Feuerwehreinheiten von Wolgograd untergebracht sind, überraschte Kay-Uwe den Leiter der Wolgograder Feuerwehr, Nikolai Klimenti und den Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Wolgograd, Andrey Naumov mit der Brandenburger „Feuerwehr-Ehrenmedaille“ für ihre Arbeit und die Verdienste, die sie im Projekt des deutsch-russischen Jugendaustausches geleistet haben. Beide begleiteten mehrmals Jugendliche bei Besuchen in Deutschland und organisierten viele kulturelle Höhepunkte für die Gegenbesucher aus Brandenburg in Wolgograd. Dadurch haben beide maßgeblich für den Erfolg der Zusammenarbeit beigetragen.

Der letzte Tag der Reise wurde genutzt, um den gemeinsamen Soldatenfriedhof Rossoschka zu besuchen. Kay-Uwe legte dort Blumen nieder, um an die die Verstorbenen des 2. Weltkrieges beider Nationen zu erinnern und um diese zu ehren.

Im Anschluss wurde er noch einmal vom Leiter des Rettungsdienstes und für Katastrophenschutz, Wiktor Kolesnikow eingeladen. Er wollte noch einmal in Ruhe das Gespräch suchen und ist hellauf begeistert von dem Gedanken der Zusammenarbeit mit einer deutschen Feuerwehr. Für den nächsten Besuch konnte er seine Unterstützung mit Technik und einigen Höhepunkten versprechen.

Am nächsten Morgen ging es wieder zurück nach Deutschland. Natürlich durfte auch hier der Corona-Test vor dem Abflug nicht fehlen. Dieser fiel glücklicherweise negativ aus, so dass der Rückreise nichts im Wege stand.

Zum Abschluss der Reise kann Kay Uwe ein sehr positives Feedback geben. Für ihn gab es viele neue Kontakte aber auch tolle Eindrücke, die er zurück mit in die Heimat genommen hat. Besonders die große Gastfreundlichkeit, welche in Russland allgegenwärtig ist, hat ihn erneut sehr beeindruckt. Die Zustimmung und die Unterstützung für kommende Projekte stimmen ihn sehr positiv und wir freuen uns auf die kommenden Projekte.

Im Moment hoffen wir, dass wir unseren geplanten Jugendaustausch im Spätsommer durchführen können. Wir werden sehen…